Netzphase
am
Testgerät
3 HIF I
EXKLUSIV PLATTEN
O ffensichtlich h a t Rega die A b stim -
m u n g zw ischenzeitlich g eändert. Eine
geringe H ochtonspitze ist jedoch geblie-
ben, was die W iedergabe p räsent, aber
nie aufdringlich gestaltet. D as m it drei
Schrauben befestigte A pheta, das einem
so die Ü berhangjustage abnim m t, folgt
den gleichen Präm issen wie Laufwerk und
A rm : A ttacke bei entschlacktem Fluss.
Dicht an den Top-Referenzen
K o n n te tro tz gegenteiliger A nsage d er
RP8 d em bisherigen S pitzenm odell P9
n ich t das W asser reichen, findet dieses
im RP10 einen absolut w ürdigen N ach-
folger. Im Set m it dem A pheta, das 100
E uro gegenüber den Einzelpreisen spart,
sprühte er geradezu vor Spielfreude und
Verve, fächerte konsequent auf und setzte
Im p u lse je d er A rt p u n k tg e n a u - ih r
T im ing verschleppen sollen andere.
Zugleich präsentiert sich der neue Rega
erstaunlich erwachsen: So stellte er C had-
w icks o p u lentes O rch esterstü ck „Jubi-
lee“ so druckvoll, w eiträum ig u n d farb-
lich ausfinessiert dar, wie wir es n u r von
T op-P lattenspielern kennen. In „Exactly
Like Y ou“ des Ray Brow n Trios dem ons-
trierte der Brite, w orauf sein Leichtbau
zielt: D er Bass k am seh n ig-schnalzend
‘rüber. D a war kein G ran Fett, sondern
n u r die athletische K o n tra k tio n stra f-
fer M uskulatur. D er hüpfende Takt von
M adeleine Peyroux’ „Instead“ kam
u n b esch w ert, die S ängerin
m arkant, körperhaft und
Der Teller aus Silikat-
keramik besitzt eine
gewölbte Unterseite,
was die Masse zum
Rand hin konzentriert
m it jenem Schuss Ironie in der Stim m e,
die hier so w ichtig ist.
Eine Top-V orstellung und deutlich von
der w eniger entschlossenen wie souverä-
nen des wohl nur auf den ersten Blick sehr
ähnlichen RP8 entfernt. D er RP10 spielte
gar nahe unserer Top-Referenzen. T rans-
ro to rs m it S M E -A rm u n d einem Benz
LP-S bestückter „R ondino nero“ etwa bot
allenfalls etwas m ehr gravitätische Ruhe
und W ohlbehagen aus dem G rundtonbe-
reich, aber w eder m ehr Kraft noch Drive.
U n d als w ir im Rega das m indestens
gleichw ertige SLR „G ullw ing“ von Benz
(um 2900 Euro) justierten, w urde es noch
enger. Z w ar legte der RP10 so n ich t an
Lebendigkeit zu, erschien jedoch in einer
n o b le re n , h ig h e n d ig eren A ura. O h n e
seinen R ahm en tö n t er sogar n o ch u m
N uancen direkter - G eschm ackssache.
D am it gelingt den Briten doch noch die
erhoffie Ü berraschung. Ihr leichtgew ich-
tig er R P10 e n tp u p p t sich als analoger
„P fu n d sk erl“ u n d m a rk iert n ic h t n u r
dem N am en nach klar die Spitze
im Rega-Program m . D enn er
trifft voll ins Schwarze!
M a tth ia s B ö d e
Das solo rund 1600 Euro teure
Apheta wird mit drei Schrau-
ben befestigt. W ir haben es
bei 18 Millinewton Aufla-
gedruck und 200 Ohm
Abschlusswiderstand
betrieben. Das rela-
tiv leise MC benötigt
eine rauscharme
Phono-Vorstufe
Die aufwändige
Steuerung und die
potente Ausgangsstufe
des externen Netzteils
speist ein Ringkerntrafo
REGA RP10
AUSSTATTUNG
Laufwerk mit Arm um €4500, im Set mit
MC- Abtaster Rega Apheta um 6000 Euro
Maße: 45x21x33 cm (BxHxT, o. Netzteil)
Garantie: 3/10 Jahre (Elektronik/Lager)
Kontakt: TAD-Audiovertrieb
Tel.: 08052/9573273
www.tad-audiovertrieb.de
Mit dem RP10, der optisch schlicht ist, jedoch
groß aufspielt, krönt Rega seine neue Plat-
tenspielerlinie. Sein kernig-fester, feinnervig
pulsierender Bass treibt die ebenso plas-
tisch-körperhafte wie räumliche Darbietung
an. Regas Apheta-MC schlägt in dieselbe
Kerbe, tönt schlank und drall, sprudelt vor
Lebendigkeit. Mehr Agilität geht kaum, und
günstiger schafft's eh kein anderer Dreher!
:
\
Das
tpheta überträgt sehr lin ear
rage
der Ka
H
na
J
UhlU
Igle chheit
" " L
20 Hz
1
kHz
10 kHz
Externes Netzteil mit zwei feinregulierbaren
Geschwindigkeiten, höhenverstellbare Füße,
Tonarm mit magnetischer Antiskating und
hochwertigem Kabel, Staubschutzhaube.
S T E R E © -T E S T
KLANG-NIVEAU
97%
PREIS/LEISTUNG
★
★
★
★
★
ÜBERRAGEND
74 STEREO 5/2014